Stabwechsel in der Schulleitung

Dreimal wurde Alfons Baader zum Schulleiter der BFSM Krumbach berufen, zweimal kommissarisch und ab 2001 dann fest. Seinem Einsatz und vor allem seiner absoluten Überzeugung, dass die Berufsfachschule einen wichtigen Bildungsauftrag erfüllt, ist es zu verdanken, dass sie heute noch existiert. „Für mich war es immer das Wichtigste, dass der Laden läuft.“, formuliert er es bescheiden. „Dabei hat er so vieles in Bewegung gesetzt.“ weiß Jürgen Schwarz, Geschäftsführer der BFSM. Schwarz hatte zu einer kleinen Feierstunde anlässlich des Schulleiterwechsels in Krumbach eingeladen. Und die große Zahl der anwesenden Ehrengäste unterstrich den hohen Stellenwert von Baaders Leistung, darunter Bezirkstagspräsident Martin Sailer, Musikratspräsident Dr. Thomas Goppel, Landrat Hubert Hafner, Hubert Fischer, Bürgermeister von Krumbach, Prof. Bernhard Hofmann von der Universität Augsburg, Prof. Klaus Mohr, Vizepräsident der Hochschule für Musik und Theater München, Lehrkräfte und Schulleiter der Krumbacher Schulen, die Aufsichtsratsmitglieder des Schulträgers und zahlreiche Bezirksräte aus dem Schwäbischen Bezirkstag.

Keiner kennt die BFSM Krumbach besser als Alfons Baader. Seit die Schule 1983 gegründet wurde, ist er hier tätig und erlebte viele Aufs und Abs. Die drohende Schließung der Bildungseinrichtung Ende der 1990er Jahre konnte er gemeinsam mit seinem Kollegium erfolgreich abwenden. 2012 war für ihn der große Wendepunkt in der Schulgeschichte. Da ging die Trägerschaft vom Bezirk Schwaben über in die dafür eigens gegründete Berufsfachschule für Musik Krumbach gemeinnützige Schulträgergesellschaft mbH mit einer 51 % Beteiligung der Bayerischer Musikrat gemeinnützige Projekt GmbH und 49 % beim Bezirk Schwaben. „Mit diesem Schritt war das ständige Infragestellen der Schule durch Politik und Träger endlich beendet.“, so Baader. Der gute Ruf, den die Schule heute genießt, resultiere aus der stabilen Trägerschaft und ermöglichte wichtige fachliche und inhaltliche Weiterentwicklungen. Das Angebot des Instrumentalunterrichts wurde ergänzt, weiter entwickelt wurde der Bereich Chor- und Ensembleleitung. Neu ist der Schwerpunkt Gesang im Rock-Pop-Jazz Bereich und deutschlandweit einzigartig die kostenlose Online-Lernplattform ZEIX DIR der BFSM.

Bezirkstagspräsident Martin Sailer unterstrich die Bedeutung der Ausbildung qualifizierter Ensembleleiter für die heimischen Musikvereine und Chöre im Bezirk und betonte, das für ihn die Musikförderung eine „echte Herzensangelegenheit“ sei. Auch für Thomas Goppel ist das Modell der BFSM eine „Idealvorstellung“ in Bayern und ein „wichtiges Stück Praxis im Bayerischen Musikrat“.

2017 erreichte Jürgen Schwarz die „Hiobsbotschaft“ von Alfons Baader, er wolle die Schulleitung in absehbarer Zeit abgeben. Doch auch diese Entscheidung traf Baader umsichtig und im Sinne der Schule. Er wolle sich wieder auf seinen Ursprung besinnen und unterrichten, gab der Geschäftsführung aber genügend Zeit einen Nachfolger zu finden. So ermöglichte er einen fließenden Übergang der Schulleitung, da er als wichtiger Ansprechpartner immer noch vor Ort ist. „Ein wahrer Glücksfall für mich.“, so StD Thomas Frank. Der neue Schulleiter kommt vom Gymnasium Max-Josef-Stift München, einem staatlichen Mädchengymnasium mit musischer Ausbildungsrichtung, an welchem er seit 2009 Musik-Fachbetreuer war. Seit 1998 leitet er darüberhinaus das Symphonische Salonorchester Ingolstadt e.V., ein über die regionalen Grenzen bekanntes semiprofessionelles Ball- und Konzertorchester. Die Gründung eines BFSM Salonorchesters war auch einer seiner ersten Amtshandlungen in Krumbach. Zur Feierstunde hatte es gleich seinen ersten offiziellen Auftritt und umrahmte den Abend musikalisch beschwingt und fröhlich.

Am Ende dankte Betriebsratvorsitzende Silke Kaiser im Namen des Lehrerkollegiums für „das Vertrauen, die Stabilität und Struktur“ die Alfons Baader der Schule gegeben hatte, freute sich eine erfolgreiche Weiterführung durch Thomas Frank. Mit einem „Herzlichen Willkommen“ begrüßte sie Alfons Baader „zurück im Lehrerzimmer“.

Fotos: Anne Roth

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